FAQ Harmony® prenatal Test

Wir beantworten Ihre Fragen

Das Zentrum für Humangenetik Tübingen bietet genetische Pränataldiagnostik an. Je nach Fragestellung kommen die modernsten Sequenziertechnologien, sowie Microarrays oder MLPA-Untersuchungen zum Einsatz. Außerdem können Sie den Harmony®-Test sowie den Rhesus-NIPT Test aus mütterlichem Blut durchführen lassen.

Häufig gestellte Fragen zum Harmony® prenatal Test

Hier beantworten wir häufig gestellte Fragen zum Harmony® Prenatal Test. Neben allgemeinen Fragen finden Sie hier Informationen zur Durchführbarkeit bei Zwillingsschwangerschaften und zu möglichen Ergebnissen. Sollte Ihre Frage nicht beantwortet werden, zögern Sie bitte nicht uns zu kontaktieren. Wir helfen gerne weiter!

Logo des Harmony prenatal Test zur nicht invasiven Erkennung von Trisomien und Chromosomenstörungen

Die Vorteile des Harmony® Tests

Blaues Icon mit einer Probenversandbox und einer Blutprobe für die genetische Analyse

Einfache Blutentnahme ab SSW 10+0

Ausführlicher medizinischer Befund des Zentrum für Humangenetik Tübingen, dargestellt als Icon

Ergebnis nach 3 Werktagen

Hohe Genauigkeit der genetischen Analyse am Zentrum für Humangenetik Tübingen, dargestellt als Icon

Hohe Genauigkeit

Blaues Icon mit einer Lupe, die eine DNA untersucht

Umfassende Informationen

Allgemeine Fragen zum Harmony® Test

Welche Informationen liefert der Harmony® Test?

Der Harmony® Test ermittelt das Risiko für das Vorliegen der Trisomien 21 (Down-Syndrom), 18 (Edwards-Syndrom) und 13 (Pätau-Syndrom) im ungeborenen Kind. Außerdem kann mit dem Harmony® Prenatal Test auch das Risiko für geschlechtschromosomale Störungen, wie die Monosomie X, das Klinefelter-Syndrom, das Triple-X-Syndrom, sowie das XXY- und XXYY-Syndrom, ermittelt werden.

Wie funktioniert der Harmony® Test?

Während der Schwangerschaft befinden sich DNA-Bruchstücke des Fötus im Blut der werdenden Mutter. Der Harmony® Test ist ein pränataler Screeningtest, der diese fetale DNA anhand einer Blutprobe der werdenden Mutter untersucht, um zu ermitteln, ob eine Trisomie (13, 18, 21) oder eine Störung der Geschlechtschromosomen (X/Y) vorliegt.

Wann ist es sinnvoll den Harmony® Test durchzuführen?

Der Harmony® Test kann bei allen Schwangeren durchgeführt werden. Insbesondere Schwangere, deren Kind ein erhöhtes Risiko für eine Chromosomenstörung wie beispielsweise das Down-Syndrom hat, können mithilfe des Harmony® Tests Klarheit erlangen. Außerdem kann der Harmony® Test zur Überprüfung eines auffälligen Ersttrimester-Screenings verwendet werden. Da es sich beim Harmony® Test um einen nicht-invasiven Pränataltest handelt, kann ein eingriffsbedingtes Fehlgeburtsrisiko ausgeschlossen werden.

In welchem Zeitraum der Schwangerschaft kann ich den Harmony® Test durchführen lassen?

Der Harmony® Prenatal Tests ist nicht wie das klassische Ersttrimester-Screening auf einen bestimmten Zeitraum in der Schwangerschaft begrenzt. Der Harmony® Test kann bei allen Frauen durchgeführt werden, die sich mindestens in der 11. Schwangerschaftswoche, also SSW 10+0 befinden. Der Harmony® Tests untersucht die zellfreie kindliche DNA, die sich im Blut der werdenden Mutter befindet. Da der Anteil dieser sogenannten cffDNA über 4% liegen muss, ist eine frühere Durchführung nicht möglich.

Wo kann ich den Harmony® Test durchführen lassen?

Die meisten Gynäkologinnen und Gynäkologen bieten den Harmony® Prenatal Test an. Wir teilen Ihnen gerne mit, welche Frauenarztpraxis in Ihrer Nähe den Harmony® Test anbietet.

Finden Sie hier eine Praxis in Ihrer Nähe.

Wie viel kostet der Harmony® Test?

Der Harmony® Test wird seit dem 1.7.22 unter bestimmten Bedingungen von Ihrer gesetzlichen Krankenkasse erstattet. Der Harmony® Test ist für sie kostenfrei, wenn

  • ein Hinweis auf eine Trisomie vorliegt.
  • Sie gemeinsam mit Ihrer Frauenärztin oder Ihrem Frauenarzt zu der Überzeugung kommen, dass der Test in Ihrer persönlichen Situation durchgeführt werden sollte.

Wenden Sie sich bitte an Ihre Frauenärztin oder Ihren Frauenarzt sollten Sie weitere Fragen zur Kostenerstattung haben. Weitere Informationen zu den Kosten für Selbstzahler und privatversicherte Patientinnen finden Sie hier.

Besteht durch den Harmony® Test eine Gefahr für mein ungeborenes Kind?

Durch den Harmony® Test besteht keine Gefahr für ihr ungeborenes Kind. Für die Durchführung wird lediglich eine Blutprobe der Mutter benötigt, deren Entnahme für den Fötus kein Risiko darstellt.

Fragen zum Harmony® prenatal Test bei Zwillingschsschwangerschaften

Kann der Harmony® Test auch durchgeführt werden, wenn ich Zwillinge erwarte?

Ja, der Harmony® Test kann auch bei Zwillingsschwangerschaften durchgeführt werden und ermittelt ob eines Ihrer ungeborenen Kinder eine Trisomie 21, 18 oder 13 trägt. Zudem kann durch den Harmony® Test das Geschlecht Ihrer Zwillinge bestimmt werden. Eine Störung der Geschlechtschromosomen (X/Y) kann bei Zwillingsschwangerschaften nicht ermittelt werden.

Erhöhen sich die Kosten des Harmony® Tests bei einer Zwillingsschwangerschaft?

Nein. Die Kosten des Harmony® Tests erhöhen sich bei einer Zwillingsschwangerschaft nicht. Der Preis des Harmony® Tests ist abhängig vom Umfang der zu untersuchenden Testoption und hängt nicht davon ab, ob es sich um eine Einlings- oder Zwillingsschwangerschaft handelt. Einen Kostenüberblick finden sie hier. Die Analyse der X- und Y-chromosomalen Störungen ist bei Zwillingsschwangerschaften nicht durchführbar.

Wie ermittelt der Harmony® Test das Geschlecht der Kinder bei einer Zwillingsschwangerschaft?

Die Bestimmung des fetalen Geschlechts erfolgt über die Ermittlung von Sequenzen des Y-Chromosoms. Dieses liegt ausschließlich bei männlichen Feten vor. Wird bei der Analyse eine Sequenz eines Y-Chromosoms gefunden, bedeutet dies, dass mindestens einer der beiden Feten oder sogar beide Feten männlich sind. Wird keine Sequenz eines Y-Chromosoms detektiert, bedeutet das mit hoher Wahrscheinlichkeit, dass beide Feten weiblich sind.

Fragen zum Ergebnis des Harmony® prenatal Tests

Wie sicher ist das Ergebnis des Harmony® Tests?

Der Harmony® Test ist ein sehr zuverlässiger Pränataltest und zeichnet sich durch eine besonders hohe Erkennungsrate bei gleichzeitig sehr niedriger Falsch-Positiv Rate aus.

Kaum ein anderes NIPT-Verfahren ist so intensiv in Studien untersucht worden wie der Harmony® Test. Durch die gezielte cfDNA-Analyse mittels Microarray-Technologie erreicht der Harmony® Test eine Erkennungsrate von 99,3 % (Trisomie 18: 97,4 %, Trisomie 13: 93,8 %)1. Der Harmony® Test hat damit eine deutlich höhere Aussagekraft als das Ersttrimester-Screening.

In einer der größten Studien zu nicht-invasiven Pränataltests (NIPT), konnten aufgrund der hohen Fallzahl (23.155 Schwangerschaften) exakte Daten über die Spezifität und Falsch-Positiv-Rate des Harmony® Tests ermittelt werden. Die Spezifität des Harmony® Prenatal Tests für die Trisomie 21 beläuft sich auf 99,96 % (Trisomie 13 und 18: 99,98 %). Die Falsch-Positiv-Rate des Harmony® Tests beträgt für die Trisomie 21 somit nur 0,04 % (Trisomie 13 und 18: 0,02 %)1.

So können durch Einsatz des Harmony® Prenatal Tests unnötige, risikohafte invasive Eingriffe, wie z. B. eine Fruchtwasseruntersuchung, reduziert werden.

1. Stokowski R, Wang E, White K, Batey A, Jacobsson B, Brar H, Balanarasimha M, Hollemon D, Sparks A, Nicolaides K, Musci TJ.: Clinical performance of non-invasive prenatal testing (NIPT) using targeted cell-free DNA analysis in maternal plasma with microarrays or next generation sequencing (NGS) is consistent across multiple controlled clinical studies. Prenat Diagn. 2015 Sep 1

Wodurch kann es passieren, dass der Harmony® Test nicht auswertbar ist?

Die Analyse des Harmony® Tests basiert auf der Untersuchung der freien kindlichen DNA (cffDNA) im mütterlichen Blut. Der Anteil dieser zellfreien fetalen DNA muss jedoch mindestens 4% betragen, damit der Harmony® Test durchgeführt werden kann. Neben der Schwangerschaftswoche kann der Anteil der fetalen DNA auch vom Gewicht der werdenden Mutter beeinflusst werden.

Nach einer zweiten Blutabgabe zu einem späteren Zeitpunkt der Schwangerschaft kann die Anzahl der Tests, welche nicht analysierbar sind, reduziert werden.

Weitere Gründe für ein Fehlschlagen des Tests sind beispielsweise das Vorliegen einer verschwiegenen Eizellspende, eine „vanishing-twin-Situation“ (der Zustand nach dem Absterben eines Kindes bei vorheriger Zwillingsanlage), Mosaike des Mutterkuchens sowie bislang nicht bekannte, fast immer harmlose, chromosomale Störungen bei der Mutter. In allen diesen Fällen wird der Test zunächst automatisch wiederholt. Sollte auch bei der Testwiederholung kein eindeutiges Ergebnis ermittelt werden, geben wir Ihrer Ärztin, bzw. Ihrem Arzt Bescheid.

Muss ich den Harmony® Test bezahlen, wenn dieser nicht ausgewertet werden kann?

Nein. Sehr selten ist der Harmony® Test nicht auswertbar. Die Laboranalyse wird Ihnen in diesem Fall nicht in Rechnung gestellt.

Ich habe den Harmony® Test durchführen lassen, möchte das Ergebnis jetzt aber doch nicht wissen. Was muss ich tun?

Teilen Sie Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt diese Entscheidung umgehend mit. Da Sie nach dem deutschen Gendiagnostik-Gesetz ein Recht auf Nichtwissen haben, wird Ihnen das Ergebnis des Harmony® Prenatal Test daraufhin nicht mitgeteilt. Der Harmony® Prenatal Test kann zu jedem Zeitpunkt gestoppt werden.

Mein Harmony® Test war positiv, was bedeutet das für mich und mein ungeborenes Kind?

Sollte der Harmony® Test positiv ausfallen wird Ihre Ärztin, bzw. Ihr Arzt, das Ergebnis in einem persönlichen Gespräch mit Ihnen besprechen. Im Anschluss sollte ein zusätzliches Diagnoseverfahren, wie beispielsweise eine Fruchtwasseruntersuchung, durchgeführt werden, um das Ergebnis zu bestätigen. Die Falsch-Positiv-Rate beim Harmony® Prenatal Test ist extrem niedrig, dennoch können in sehr seltenen Fällen Fehler auftreten.

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